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Quinyx-Studie 2023: Festtagsstimmung trotz eigener Geldsorgen

Arbeitnehmende in Deutschland sowie ganz Europa haben mit der Inflation und gestiegenen Lebenshaltungskosten zu kämpfen - insbesondere zur Weihnachtszeit.
by Anja Baumgarten
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04.12.2023

 

  • 34 Prozent der Frontline Workers (Mitarbeitende in Dienstleistungsbranchen wie dem Handel, Lager und Logistik sowie dem Gastgewerbe) haben in diesem Jahr finanzielle Unterstützung durch Freunde und Familie angenommen, weil sie sich die Lebenshaltungskosten nicht leisten konnten. 24 Prozent mussten einen Zweitjob annehmen.

  • Mehr als ein Drittel der Befragten reizt in diesem Jahr den Dispo aus oder nimmt einen Kredit auf, um sich Weihnachten leisten zu können.

  • Rund 28 Prozent feiern Weihnachten nicht wie sonst, weil sie es sich nicht leisten können. Dennoch freut sich die Hälfte der Frontline Workers auf die Feiertage.

Hamburg, 4. Dezember 2023  Sie bewirten üppige Weihnachtsfeiern, verpacken tonnenweise Geschenke und beliefern die Gabentische – doch viele der Frontline Workers im Handel, dem Gastgewerbe und in der Logistik werden den Gürtel in diesem Jahr selbst enger schnallen müssen. Denn 34 Prozent der Angestellten im Dienstleistungsbereich mussten 2023 Unterstützung durch Freunde und Familie annehmen, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. 15 Prozent sind auch an Weihnachten auf diese Hilfe angewiesen. Das ergab eine Umfrage des Workforce-Management-Spezialisten Quinyx unter 1.000 Personen in Deutschland, die in den oben genannten Branchen arbeiten. Die Umfrage wurde in sechs weiteren europäischen Ländern durchgeführt, darunter in den Niederlanden und Großbritannien. 

Dass die wirtschaftliche Entwicklung und die Inflation die Mitarbeitenden im Dienstleistungssektor hart getroffen haben, zeigen auch weitere Ergebnisse: So haben 45 Prozent der Angestellten im Jahr 2023 mehr gearbeitet, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Jede:r Fünfte musste einen Zweitjob annehmen – die Logistikbranche ist dabei mit 26 Prozent besonders betroffen. Ähnlich sieht die Situation in den Niederlanden und Großbritannien aus. Hier haben im Schnitt ebenfalls 46 Prozent der Befragten mehr gearbeitet, um ihre Familien zu versorgen. Jede:r Zweite in Großbritannien gibt an, dass das Gehalt nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken. In Deutschland stimmen dieser Aussage immerhin 39 Prozent zu.   

Zudem hat ein Viertel der Befragten aus Deutschland eine der 960 Tafeln oder Foodsharing-Angebote in Anspruch genommen. Ähnlich sieht es in den Niederlanden aus. In Großbritannien haben hingegen nur 11 Prozent diese Möglichkeiten genutzt.

35 Prozent verschulden sich für Weihnachten – freuen sich aber auf die Feiertage

Auch die bevorstehende Weihnachtszeit stellt viele Frontline Workers vor finanzielle Herausforderungen. So haben rund 35 Prozent vor, ihren Dispo auszureizen oder einen Kredit aufzunehmen. 28 Prozent feiern Weihnachten nicht wie gewohnt, weil sie es sich nicht leisten können. Ebenfalls 28 Prozent fühlen sich unter Druck gesetzt, Geld auszugeben, obwohl sie es nicht haben. In Großbritannien sind es sogar rund 42 Prozent, die ihren Dispo ausreizen oder einen Kredit aufnehmen, und 43 Prozent, die sich durch Weihnachten unter Druck gesetzt fühlen.

Dennoch freuen sich 51 Prozent der Frontline Workers in Deutschland auf die Feiertage. Rund 31 Prozent haben bereits über mehrere Monate verteilt Geschenke gekauft, damit die Lieben an Weihnachten nicht leer ausgehen. 40 Prozent arbeiten aufgrund der (vor-) weihnachtlichen Stimmung gern im Dezember, etwa jede:r Vierte:r freut sich zudem über das zusätzliche Trinkgeld in dieser Zeit. Was die Freude an der Arbeit im Dezember betrifft, sind die Niederlande Spitzenreiter: 48 Prozent arbeiten besonders gern in dieser Saison, trotz der zu erwartenden Überstunden (38 Prozent leisten in dieser Zeit mehr als fünf Überstunden pro Woche).

Arbeit im Dezember: Frontline Workers leisten deutlich mehr Überstunden  

„Trotz dieser Zahlen ist nicht zu vernachlässigen, dass es sich für die Dienstleistungsbranche um eine stressige Phase handelt”, sagt Maximilian Thost, Country Manager DACH bei Quinyx. „Rund 67 Prozent leisten im Dezember Überstunden (bei rund 32 Prozent sind es mehr als fünf Stunden pro Woche) – 12 Prozent erhalten dabei keinen finanziellen oder zeitlichen Ausgleich.” 

Mitarbeitende aus dem Handel mögen die Arbeit im Dezember am wenigsten (40 Prozent). Grund dafür ist der Stress durch die hohe Arbeitsbelastung (57 Prozent) sowie ungeduldige Kundinnen und Kunden (52 Prozent). Der Stresspegel ist nur im Gastgewerbe höher: 67 Prozent fühlen sich gestresst, 62 Prozent empfinden ihre Gäste zudem als ungeduldig. Angestellte im Bereich Lager und Logistik bekommen die hohe Arbeitsbelastung ebenfalls zu spüren (63 Prozent). Für sie ist allerdings der Fakt, dass sie an Tagen arbeiten müssen, an denen andere frei haben, ein größeres Problem (56 Prozent) als die ungeduldige Kundschaft (43 Prozent).

„Hier gibt es definitiv noch Stellschrauben in Sachen Organisation und Wertschätzung”, sagt Thost. „Wie schon unsere Trendstudie „The State of the Frontline Workforce 2023” gezeigt hat, sind dies zwei Themen, die auch im Rest des Jahres eine große Rolle spielen, sofern Unternehmen ihre Angestellten nicht an die Konkurrenz verlieren möchten. Unternehmen sollten ihren Mitarbeitenden daher zuhören und sie unterstützen. Ob durch flexible Arbeitszeiten, verbesserte Kommunikation oder die Gewährleistung optimaler Arbeitsbedingungen.”

Über Quinyx

Quinyx ist ein Unternehmen, das eine führende KI-gestützte Workforce-Management-Software anbietet. Diese unterstützt Unternehmen dabei, ihr Personal in der Tagesplanung besser zu managen, Prozesse zu optimieren und dadurch Personalkosten zu senken. Zusätzlich wird die Einhaltung von Vorschriften gewährleistet und die Mitarbeitenden – die sogenannten Frontline Workers – werden nicht nur besser einbezogen, sondern auch gebunden. Die komplexen Herausforderungen der Personaleinsatzplanung, Zeiterfassung, Kommunikation, Budgetierung und des Aufgabenmanagements werden dabei durch Prognosen, Automatisierung und den Einsatz von KI für Frontline Workers sowie Manager vereinfacht. Das 2005 von Erik Fjellborg in Schweden gegründete cloudbasierte SaaS-Angebot von Quinyx wird aktuell von rund 1.000 Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt, darunter Vodafone Deutschland, GLS Germany, Flink, Rituals Cosmetics, CBR Fashion Group, Swarovski, GANT, Parques Reunidos, Odeon Cinemas, Cure Group, Elysium Healthcare, Well Pharmacy, der London City Airport, Samhall, FirstVet, Burger King und DHL. Weitere Informationen zu Quinyx unter http://www.quinyx.com/de

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